Success Story mit Kostal China

Zuverlässiger Korrosionsschutz für Aluminiumgehäuse in der E-Mobilität

Plasmatreat GmbH entwickelt mit seiner innovativen Plasmatechnologie zur Oberflächenbehandlung unter anderem passgenaue Nanobeschichtungen, die als Korrosionsschutz dienen und in hochspezifische, individuelle und anwenderorientierte Produktionslinien integriert werden. Im Bereich der Elektroautomobilindustrie unterstützte der Weltmarktführer für atmosphärische Plasmatechnologie die Kostal Unternehmensgruppe mit einer Lösung, die Aluminiumdruckgussgehäuse von empfindlichen On-Board-Chargern (OBC) zuverlässig vor Korrosion schützt. Das Projekt der beiden Partner führte zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der Bauteile – und verschaffte der innovativen PlasmaPlus Technologie erfolgreichen Wachstum auf dem chinesischen Markt.

 

Der Korrosionsschutz von Automobil-Bauteilen ist eine komplexe Aufgabe aufgrund von stetigen Erhöhungen von Umweltanforderungen, Multimaterialbauweisen, Belangen der strukturellen Integrität, anspruchsvollen Geometrien und strengen Industrienormen, sowie der Null-Fehlerpolitik im Bereich der Elektrofahrzeuge. Dieses breite Spektrum stellt Unternehmen vor immer neue Herausforderungen – und öffnet innovativen Verfahren wie der atmosphärischen Plasmatechnologie die Tür. So beispielsweise beim Automobilzulieferer Kostal Automobil Elektrik (KAE), einem der führenden Anbieter von Leistungselektronik sowie von Kontaktsystemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Am chinesischen Standort in Shanghai fertigt die Kostal (Shanghai) Management Co., die zum Geschäftsbereich KAE gehört, On-Board-Charger (OBC) für Elektrofahrzeuge sowie Elektronikmodule für Lenksäulen, Fensterheber, Shift-by-Wire-Systeme und Schiebedächer. Gerade im Segment der OBC spielt die Korrosionsbeständigkeit der Dichtungsflächen von Gehäusen eine entscheidende Rolle, um die hohen Qualitätsanforderungen der Kunden aus der Automobilindustrie zu erfüllen.

 

Zuverlässiger Korrosionsschutz durch Plasmatechnologie
Aus dem Kundenkreis von Kostal war ein namhafter Automobilhersteller auf der Suche nach einer effizienten und umweltfreundlichen integrierbaren Lösung, um die Korrosionsbeständigkeit von Aluminiumdruckgussgehäusen für seine On-Board-Charger (OBC) zu verbessern. Der durchgeführte Test DIN EN ISO 9227 zur Bestimmung der Korrosionsbeständigkeit hatte entlang der Dichtungsfläche der Gehäuse Schwachstellen identifiziert. In diesem Bereich wies die Aluminiumlegierung herstellungsbedingt Unebenheiten auf, die potenzielle Angriffspunkte für Korrosion boten. Das verantwortliche, technische Team bei Kostal war auf der Suche nach Lösungen, die mit den Fähigkeiten von Kostal China Intelligent Equipment Company in den Bereichen Geräteentwicklung, Fertigung und Automatisierungsintegration kombiniert werden können. Denn die Unternehmensgruppe hatte bereits an anderen Standorten positive Erfahrungen mit den Oberflächenbehandlungssystemen der Plasmatreat GmbH aus Steinhagen gemacht. Durch die Entwicklung und Integration der innovativen Inline-Plasmareinigungs- und Beschichtungsanlage von Plasmatreat entsteht in Verbindung mit herkömmlichen Prozesslösungen eine perfekte Lösung für einen äußerst zuverlässigen Korrosionsschutz lokaler Dichtungsoberflächen. Das Ergebnis: Nach einem 6-wöchigen Salzsprühnebeltest (mit mehr als 1000 Stunden) zeigte die plasmabehandelte Oberfläche keine Anzeichen von Korrosion, während auf der Oberfläche, die nur passiviert wurde, zahlreiche Korrosionsspuren zu sehen waren.

Oberflächenbehandlung mit Plasma verbessert industrielle Prozesse
Die Plasmatechnologie beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Durch Energiezufuhr ändern sich Aggregatzustände. Wird einem Gas z. B. weitere Energie zugeführt, so wird es ionisiert und geht in den energiereichen Plasmazustand über. Als Experte für atmosphärische Plasmatechnologie bietet Plasmatreat wirkungsvolle Lösungen für zahlreiche Materialfragen, die in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt werden und sich ganz besonders in der Automobilindustrie etabliert haben. Das deutsche Unternehmen hat für die Oberflächenbehandlung verschiedene Plasmaverfahren für unterschiedliche Anwendungsbereiche entwickelt: Bei der Feinstreinigung mit Openair-Plasma werden die Substrate (z. B. Metalle und Glas) von Verschmutzungen befreit. Bei Kunststoffen erzielt die Plasmabehandlung eine Aktivierung der Oberfläche. Um die Haftung von Klebstoffen und Lacken signifikant zu verbessern, sorgen Plasmareinigung und -aktivierung, je nach Material und Anwendungsbereich, für die geforderten Werte der Oberflächenenergie und befreien die Oberflächen von Kontaminationen. Dadurch verbessert sich die Haftung signifikant. Neben der Reinigung und der Aktivierung erweitert ein drittes Verfahren, die Plasmabeschichtung, die Möglichkeiten der Plasmaanwendungen: Mit der innovativen PlasmaPlus Technologie lassen sich Nanobeschichtungen erzeugen, die funktionalisierte Oberflächen mit maßgeschneiderten Eigenschaften erzielen, z. B. Korrosionsschutz, Haftvermittlung, Antihaftung oder Flammschutz. Die Plasmatechnologie weist gegenüber vielen herkömmlichen Verfahren deutliche Vorteile auf: Sie ist trocken, sicher, effizient, inlinefähig und umweltfreundlich – und damit in verschiedenen industriellen Prozessen ein echter Gamechanger.