Die Plasmatechnologie beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip. Durch Energiezufuhr ändern sich die Aggregatzustände: aus fest wird flüssig, aus flüssig gasförmig. Wird einem Gas nun weitere Energie zugeführt, so wird es ionisiert und geht in den energiereichen Plasmazustand als vierten Aggregatzustand über.
Plasma wurde erst im Jahre 1928 von Irving Langmuir entdeckt. Dabei kommt es gar nicht besonders selten vor, im Gegenteil: Mehr als 99% der sichtbaren Materie im Universum befindet sich im Plasmazustand. Auf der Erde kommt es in seiner natürlichen Form z.B. in Blitzen oder als Polarlicht in der Arktis und Antarktis vor. Bei einer Sonnenfinsternis lässt sich das Plasma als heller Lichtkranz (Korona) um die Sonne beobachten.
Der Energieeintrag erfolgt über die Aggregatzustände fest, flüssig, gasförmig. Wird mittels elektrischer Entladung zusätzlich Energie in die gasförmige Materie eingekoppelt entsteht Plasma.
Plasma kennzeichnet eine Materie auf hohem, instabilem Energieniveau. Beim Kontakt mit festen Materialien wie z.B. Kunststoffen und Metallen trifft zugeführte Plasmaenergie auf die Oberflächen und verändert wichtige Oberflächeneigenschaften wie z.B. die Oberflächenenergie.
In der Fertigungsindustrie wird dieses Prinzip für die gezielte Modifikation von Materialeigenschaften genutzt. Die Vorbehandlung mit Openair-Plasma® Energie bewirkt eine relevante und exakt justierbare Steigerung der Adhäsionsfähigkeit und Benetzbarkeit von Oberflächen. So können vollkommen neue (auch unpolare) Materialien, sowie umweltfreundliche, lösungsmittelfreie (VOC-freie) Lacke und Klebstoffe industriell eingesetzt werden. Viele chemische Vorbehandlungsverfahren sind heute durch die Openair-Plasma® Vorbehandlung ersetzbar.
Aufgrund der einfachen Anwendbarkeit und Inline-Integrierbarkeit kommt die Plasmabehandlung seit vielen Jahren in nahezu allen Industriebereichen wie Automobilbau, Transport, Elektronikfertigung, Verpackungstechnik, Konsumgüter, Life Sciences, Textilien und neue Energien zum Einsatz.